Eisbach Surfen in München macht Pause – Eisbachwelle läuft aktuell nicht – kein Riversurfen – Vorsicht vor Weißwasser & Steinen

Wer hätte das gedacht: Die Eisbach Welle in München läuft einmal nicht! Seit der letzten Bachauskehr im März/April war es ein durchweg super Surf-Sommer am Eisbach München. Jetzt läuft die Welle am Eisbach zum ersten Mal nicht in dieser Saison – und das schon seit einigen Tagen.

Der Eisbach München, die wohl konstanteste Welle der Welt, macht Pause – nach einem nie zuvor gesehenen Ansturm Surfhungriger diesen Sommer scheint die Eisbachwelle diese Pause zu brauchen.

Die gesamte Mitte der Welle ist aktuell gebrochen. Das Weißwasser rutscht nicht nur das Wellen-Face herunter, sondern gräbt sich bis zum Boden durch – ausgerechnet die Stelle auf der Welle, die dem Eisbach Surfer sonst immer den meisten Speed und die meiste Power schenkt. Das Zentrum der Eisbach-Welle ist aktuell ein weißes, brodelndes Loch. Wer sich dennoch in die brodelnden Wassermassen wirft, läuft Gefahr vom Weißwasser gepackt zu werden und wie ein Wasserball vorne her getrieben und geschleudert zu werden – entweder bis die Luft ausgeht, oder bis ihn die starke Strömung auf den Grund drückt und durch alle drei Steinreihen reibt – völlig unkontrollierbar: einmal unten, ist schmerzlicher Kontakt mit den Steinen vorprogrammiert!

Ist die Welle unter normalen Bedingungen, also bei surfbarer Eisbach Welle, ausschließlich für „geübte Surfer“ erlaubt – die Beschilderung an der Welle gibt dies vor und diese Vorgabe war auch eine der wesentlichen Vorraussetzungen dafür, dass die Stadt München das Surfen auf der Eisbach Welle im Sommer 2010 nach langen Jahren endlich legalisieren konnte – so ist es aktuell ohnehin nicht ratsam, sich in die Fluten zu stürzen, vor allem und besonders für ungeübte Surfer. Genauer: ungeübte River-Surfer. Denn Riversurfen hat mit Meersurfen wenig gemeinsam. Egal wie gut jemand im Meer surft, auf einer Flusswelle wie dem Eisbach stellt man sich zunächst wie ein Anfänger an, was Kelly Slater, Gerry Lopez, Shaun Thompson, Ross Clarke-Jones, Jack Johnson, Conan Hayes und viele weitere Surfstars erleben mussten. Strömung und Steine im Eisbach führen bei ungeübten River-Surfern unnötig schnell zu Verletzungen. Daher wird Riversurfen schon immer an der Floßlände-Welle in Thalkirchen und ähnlichen Flusswellen erlernt, und nicht am Eisbach. Das erwartet die Stadt von Surfern seit der Legalisierung des Eisbach und hat zusätzlich die Schilder aufgestellt.

Aktuell hat die Eisbach-Welle ohnehin keine Power und das unberechenbare Weißwasser ist einfach nicht ungefährlich. Es hat wohl einen Grund, warum momentan keine Schlangen anstehender Surfer die Ufer des Eisbach säumen! Ein Anblick, wie ihn der Eisbach München den ganzen Sommer nicht geboten hat.

Edited: September 2nd, 2011