Eisbach München River Surfing Fans in Spanien – statt Big Wave Surfen lieber Riversurfen

Verdreht Eisbach München River Surfing tatsächlich der ganzen Welt den Kopf? Sogar an der von hervorragenden Wellen gesegneten Küste des Baskenlandes in Spanien scheint es die Meer-Surfer nun auf Flusswellen zu ziehen, sobald sie auch nur den Anschein einer surfbaren Flusswelle entdecken. Wie kommt das?
Während hier in München am Eisbach endlich der erste dünne Schnee den Winter samt Weihnachtsstimmung einleutet, scheppern riesige Winterswells auf Spaniens Nordküste. Aber etwas ist neu im Baskenland, das bekannt ist für seine radikalen Charger und Big Wave Spots, wie Roca Puta, Mundaka und Meñakoz: Statt Big Waves im Meer zu surfen, spielt sich Spaniens Pro Surfer Hodei Collazo samt local Surf Crew auf einer kleinen Flusswelle in Sanse. Lieber auf einer sehr lange laufenden Flusswelle cruisen, als eine Big Wave im Meer chargen? Und das, obwohl die Flusswelle nach wirklich wenig Power aussieht und längst nicht an den Druck der Welle am Eisbach München heranzukommen scheint! Was steckt dahinter? Heimliches Training für die nächsten Europameisterschaften auf einer stehenden Welle, wie im Sommer auf dem Surf & Style am Flughafen München? Oder einfach nur angesteckt von Eisbach München Riversurfen und der puren Faszination “River Surfing”? Jedenfalls tummelt sich die Surfer Crew bis in die späten Abendstunden auf der Flusswelle in San Sebastián.
Und Hodei verrät uns: “he surfeado una de las olas mas largas de mi vida, una gran experiencia! Alguno surfeó más de 3 minutos!” Klingt, als hätte ein Pro Surfer aus dem Meer das Eisbach München Riversurfen Feeling für sich entdeckt. Riversurfen wird doch wohl nicht etwa Spaß machen?!

The Urumea river from Hodei Collazo on Vimeo.

Edited: December 20th, 2011

Eisbach München Riversurfen @ Low Tide – Mickrige Welle & Stein-Kontakt

niedriger Wasserstand Pegel am Eisbach MünchenLow Tide am Eisbach München. Den ganzen November über war der Wasserstand im Eisbach ungewöhnlich niedrig: Ist der Pegel normalerweise bei gut 150 cm, so mussten sich die Surfer in diesem traumhaft milden November zum Teil mit bis zu 130 cm Wasserstand abfinden. Der Abfluss rutschte zum Teil sogar auf fast 22 m³/s – statt über 26 m³/s an guten Surftagen! So wenig Wasser bedeutet leider eine extrem magere Welle. Die Eisbachwelle wirkt nur halb so groß wie sonst und hat kaum Druck. Statt River Surfing Action erleben wir Surfer, die mit aller Kraft pumpen, um sich irgendwie in der Welle zu halten und den ein oder anderen Trick stehen. Mit so wenig Wasser im Eisbach sind die drei Reihen an Steinen am Boden direkt hinter der Eisbachwelle eine Herausforderung: Sie scheinen kaum vom Wasser bedeckt zu sein und bei jedem Sturz, machen sich die Surfer extra flach, um nicht zu nahe Bekanntschaft mit den Steinen machen zu müssen. Gleichzeitig ist die Strömung hinter der Welle extrem langsam und hat sehr wenig Druck. Selbst wenn ein Surfer Pech hat, wird er nicht mit dem bekannten Druck in die Steine gepresst. Wenig Wasser und geringer Abfluss bedeutet wenig Druck am Eisbach. Sogar das Becken auf der Holzseite war gelegentlich fast leer. Auf der Mauerseite kann man nach wie vor gut sehen, dass der Wasserstand deutlich niedriger ist als gewöhnlich: Vor der Welle im Gefälle liegen gut 15 cm der dunkelgrünen Moosschicht trocken; auf Höhe der Welle ist das Weisswasser an der Mauer auf der Hälfte des üblichen Niveaus – normalerweise schwappt das Wasser hier bis auf die Mauer hinauf, wo die Surfer in Reihe an der Eisbachwelle anstehen. Es fehlt viel Wasser im Eisbach.

Auch die wohl konstanteste Welle der Welt bietet mal gute, mal weniger gute Surfbedingungen. Leider Letzteres schon seit Wochen. Da war die Hoffnung groß, als Regen für München und Schnee in den Bergen am Wochenende angesagt war. Und wer gestern Abend unterwegs war, hat eventuell den ein oder anderen Tropfen spüren dürfen. Aber das war´s dann leider auch schon – wieder kein Regen in München und kein Schnee in den Bergen, sondern Wolken mit Sonne und milde Temperaturen.

Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde deutschlandweit derart wenig Niederschlag registriert wie im November 2011. Das meldet der Deutsche Wetterdienst www.dwd.de nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. Auf ein extrem trockenes Frühjahr und einen unbeständigen Sommer folgte erneut ein äußerst trockener Herbst. Besonders der November zeigte sich mit einer langen, rekordtrockenen und vor allem bei uns in München und im Bergland sonnigen Witterungsperiode. Mal sehen, wie sich dieser Winter entwickelt. Schnee in den Bergen! Wasser im Eisbach!

Edited: December 3rd, 2011